Die Europaschule Rheinberg – seit 2019 Projektschule im Programm „Schule der Vielfalt“
Seit 2019 ist die Europaschule Rheinberg Projektschule im Landesprogramm „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homo- und Transfeindlichkeit“. Damit bekennt sich unsere Schule zu einem respektvollen, offenen und diskriminierungsfreien Miteinander. Ziel ist es, queeres Leben sichtbar zu machen, Vorurteile abzubauen und Schüler*innen wie Kolleg*innen für Vielfalt zu sensibilisieren.
Ein zentraler Baustein ist das wöchentliche „Café der Vielfalt“, das von den Ansprechpartnerinnen Sarah Rixen und Raphaela Plonka betreut wird. Hier haben alle Schüler*innen, unabhängig von ihrer eigenen Sexualität und ihrem Geschlecht, die Möglichkeit, sich auszutauschen, Fragen zu stellen und sich über queere Themen zu informieren. Außerdem planen wir im Café aktiv unsere Aktionen und bieten so die Möglichkeit, sich am Schulleben zu beteiligen und die Aktionen selbst mitzugestalten. Die Treffen bieten einen geschützten Raum, in dem Themen wie Coming-out, Familie und LGBTQ+, queere Vorbilder in den Medien oder die Bedeutung des Christopher Street Days besprochen werden. Für jüngere Jahrgänge gibt es seit einiger Zeit sogar eigene Angebote.
Darüber hinaus organisiert die Schule jährlich Aktionen rund um den International Day against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT). So fanden in den vergangenen Jahren queere Kinonachmittage statt, bei denen Filme wie „Mario“ oder “Oscars Kleid“gezeigt und anschließend mit Schüler*innen diskutiert wurden. Aber auch unsere Aktion “Spread the love”, bei der ca. 400 Wäscheklammern mit Komplimenten “heimlich” die Runde durch die Schule gemacht haben, oder unsere Foto- und Nagellack Aktionen stießen immer wieder auf hohe Teilnahme und große Begeisterung.
Auch auf regionaler Ebene bringt sich die Europaschule ein: Sie nimmt regelmäßig am Fachtag “Schule der Vielfalt” teil, der alle zwei Jahre stattfindet. Zudem ist unsere Schule einer von zwei Veranstaltungsorten des jährlichen Vernetzungstreffens, das Schulen der Vielfalt aus dem ganzen Schulbezirk zusammenführt. Dieses Treffen bietet Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, neue Ideen zu entwickeln und gemeinsam Strategien gegen Diskriminierung zu erarbeiten.
Neben diesen Schwerpunkten wurden an der Europaschule weitere Maßnahmen etabliert, wie Workshops am Europatag oder ein Plakatwettbewerb gegen Homo- und Transphobie. All diese Aktionen zeigen: Vielfalt ist bei uns nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Schulkultur.
Das Programm „Schule der Vielfalt“ hat unsere Schulgemeinschaft nachhaltig bereichert. Es schafft Bewusstsein, stärkt den respektvollen Umgang miteinander und gibt Schüler*innen Ansprechpartner*innen, die jederzeit ein offenes Ohr haben. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Netzwerks zu sein – und freuen uns auf viele weitere Projekte in den kommenden Jahren.
