Abteilung I - Jahrgangsstufen 5-6
Ankommen und sich wohlfühlen
Beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule stellt sich für viele Eltern und Erziehungsberechtigte die Frage, welche Schulform und welche Schule ist für mein Kind die richtige. Für die Kinder selbst ist es ein einschneidendes Erlebnis, das viele Veränderungen mit sich bringt. Nicht nur der Ort des Lernens wechselt, es gibt auch neue Lehrer, neue Klassenkameraden, neue Fächer und ein neues Gebäude. Wir wollen den neuen Schülerinnen und Schülern ihre Berührungsängste nehmen und ihre positive Erwartungshaltung stärken. Die Eltern wollen wir optimal in ihrer verantwortungsvollen Entscheidung für eine weiterführende Schule unterstützen. Wir laden die Abgangsklassen der Grundschulen im Herbst zu einem Begegnungstag an die ESR ein. Spielerisch lernen die Grundschülerinnen und -schüler die Fächer Chemie, Niederländisch und Gesellschaftslehre kennen und bekommen eine Schulführung. Den Eltern stellen wir unsere Schule mit all ihren Profilen und Besonderheiten auf einem Elterninformationsabend vor.
Am Tag der offenen Tür können die Eltern und die Kinder gemeinsam die Atmosphäre unserer Schule erleben und einen vertiefenden Einblick in unsere Schule und unsere Schwerpunkte nehmen.
Am Kennenlernnachmittag vor den Sommerferien lernen die Kinder ihre neuen Klassenkameraden und ihre Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer kennen. Jeweils zwei Lehrerinnen und Lehrer begleiten die Schüler von der Jahrgangsstufe 5 bis zur Jahrgangsstufe 10. Mit diesem guten Gefühl können die Kinder beruhigt in die Sommerferien gehen.
An die Einschulungsfeier, die immer am ersten Schultag nach den Sommerferien in der Stadthalle Rheinberg groß gefeiert wird, schließt sich die Kennenlernwoche an. Sie dient dem vertiefenden Kennenlernen der Mitschülerinnen und -schüler, der Lehrerinnen und Lehrer und der Schule. Klassenlehrerunterricht, Teamtraining, Buddy-Training und eine Schulrallye sind Kernthemen dieser Woche. Auch die Einführung in fachspezifische Arbeitsweisen, das kooperative Lernen und die Einführung in das Fach „Individuell gesteuertes Lernen“ (IGL) erfolgen. Das Motto der Jahrgänge 5 und 6 „Ankommen, Wohlfühlen und selbständiger werden“, unterstreicht, dass jedes Kind individuell unterstützt wird, sein Ziel, das für ihn oder sie das Beste ist, zu erreichen. Grundlage für eine fundierte Förderung sind unter anderem der „Duisburger Sprachtest“, die „Hamburger Schreibprobe“ und der „Mathematik-Diagnosetest“.
Es wird kein Kind ausgegrenzt, egal aus welcher Kultur es stammt, welcher Religion es angehört, welche Hautfarbe es hat oder welchen Beruf die Eltern haben.
Die beiden Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, die Sonderpädagoginnen und auch der Schulsozialpädagoge und die Schulsozialpädagogin trainieren mit den Kindern in den Klassenlehrerstunden und im Sozialtraining ein respektvolles Miteinander sowie Konfliktlösungsstrategien. Die Klassenpaten (Schüler und Schülerinnen aus dem Jahrgang 9) stehen den neuen Schülerinnen und Schülern bei allen Problemen zur Seite. Sie begleiten auch bei der Klassenfahrt nach Xanten und den Wandertagen.
Die dreitägige Klassenfahrt am Ende des Jahrgangs 5, das gemeinsame Schlittschuhlaufen der Jahrgänge 5 und 6, Spiele-, Schwimm- und Sportfeste bestärken in positiver und ansprechender, kindgerechter Atmosphäre den Teamgedanken unserer Schule und das sich auf den Anderen einlassen. Gemeinsame Aktivitäten stärken somit dauerhaft den Zusammenhalt und das Klassenklima.
Beim Buddy – Projekt und im Klassenrat, der von den Schülern und Schülerinnen eigenständig durchgeführt wird, erfahren die Schülerinnen und Schüler eine Persönlichkeitsstärkung und lernen erste Schritte im Bereich „Demokratie“, Mitbestimmung und Mitverantwortung.
Die Persönlichkeitsstärkung und das sich in der Schule Wohlfühlen, sind die Basis für erfolgreiches und selbständiges Lernen. In kleinen Schritten lernen die Schülerinnen und Schüler schon im Jahrgang 5 den Weg zur Selbstständigkeit. Sie lernen verantwortungsvoll Entscheidungen zu treffen, z.B. bei der Wahl der Arbeitsmaterialien oder dem Arbeitspartner. Sie organisieren und strukturieren Arbeitsabläufe und überprüfen ihre Arbeitsergebnisse. Dieses eigenverantwortliche Lernen wird besonders im „IGL – Unterricht“ (Individuell gesteuertes Lernen) und im „Drehtürmodell“ (interessierte Schülerinnen und Schüler bearbeiten unter Anleitung eigenständig ein selbstgewähltes Thema) gefördert.
„Fordern“ und „Fördern“ sind die Kernpunkte des Unterrichts und unserer pädagogischen Erziehung. Interessante Projekte fordern und fördern die unterschiedlichsten Talente und lockern den Schulalltag auf. Lernen an anderen Orten und Lebensweltbezug motivieren Schülerinnen und Schüler und machen Lerninhalte greifbar. Das „Waldprojekt“, das wir mit einem Förster und der Waldschule durchführen, weckt bei den Schülerinnen und Schülern das Interesse an der Natur; die Begriffe Rücksichtnahme und Nachhaltigkeit werden für die Klassen mit Inhalten gefüllt. Das „Fahrradprojekt“ wird von der Polizei und dem ADAC durchgeführt und dient der Vertiefung der Verkehrserziehung. Respekt, gegenseitige Akzeptanz und Aufklärung werden auch im Projekt „Mädchen sein – Junge sein“ vermittelt.
Viele Kooperationspartner unterstützen uns bei der täglichen Förderung der Schüler, z.B. die Sportvereine und das Jugendzentrum „Zuff“.
„Fördern und Fordern“ gelingt besonders gut, weil Eltern und Erziehungsberechtigte gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern das Kind in regelmäßigen Abständen gemeinsam in den Blick nehmen. Das erfolgt auch in den individuellen Lernentwicklungsgesprächen, die viermal im Jahr stattfinden. Gemeinsam besprechen Schülerinnen und Schüler, Eltern und die Klassenlehrer, was schon gut gelingt und für welche Bereiche es noch Handlungsbedarf gibt. Diese Gespräche, in denen das Kind im Mittelpunkt steht und die Besprechung mit seinen selbst analysierten Stärken beginnt, haben pädagogische und leistungsbezogene Schwerpunkte und dauern ca. 30 Minuten.
Besonders herauszustellen gilt es, dass jedes Kind mit seinen individuellen Anliegen immer zu den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern, der Beratungslehrerin, den Sozialpädagogen und der Abteilungsleiterin kommen kann. Gemeinsam finden wir für alle Sorgen und Probleme eine Lösung. Freiwilligkeit herstellen und fürsorgliche Kontrolle sind die Fundamente unserer pädagogischen Arbeit.