Inklusion an der Europaschule

An der Europschule Rheinberg bieten wir allen Schülerinnen und Schülern neben dem fachlichen, sozialen, selbständigen und kooperativen Lernen auch Möglichkeiten der Entfaltung und des Rückzugs in einer organisierten Struktur an. Das ist manchmal in in einem so großen und unruhigen System gar nicht so einfach.

Umgesetzt wird dies u.a. durch ...

... Klassenlehrerteams, die möglichst viel Unterricht in der Klasse haben (Beziehungsarbeit)

... Klassenlehrerstunden (4 Std. in Jg. 5, 3 Std. in Jg. 6 und 2 Std. in Jg. 7/8) (Soziales Lernen)

... 90-Minuten-Rhythmus (Entschleunigung)

... Mittagspausenangebote (Freizeit)

Das Konzept des gemeinsamen längeren Lernens an der ESR schließt Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Förderbedarfen ein. Alle Klassen einer Jahrgangsstufe nehmen gleich verteilt integrative Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Förderbedarfen auf. Einige Schülerinnen und Schüler werden zieldifferent, nach einem eigenen Lehrplan, unterrichtet. Zielgleiche Förderschülerinnen und Förderschüler werden  nach den allgemeinen Lehrplänen unterrichtet.

Pro Jahrgangsstufe wird eine Sonderpädagogin bzw. ein Sonderpädagoge eingesetzt. Sie unterrichten zu einem Teil gemeinsam mit den Klassenlehrern oder weiteren Fachkollegen im Klassenverband und beraten ihre Kollegen im Hinblick auf die Unterrichtstunden, in denen keine Sonderpädagogen zur Verfügung stehen.

In vielen Unterrichtsstunden stehen den Lehrern Integrationshelfer und Inklusionshelfer (Schulbegleiter) zur Seite, die nicht nur den Förderschülern helfen und Unterstützung geben oder einzelne Schülerinnen und Schüler in den Pausen betreuen. Der Schulsozialpädagoge und die Schulsozialpädagogin nehmen ebenfalls Belange der Förderschüler wahr.

Ein Großteil des Unterrichts findet für die Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf im Rahmen des gemeinsamen Lernens statt. Die Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf haben darüber hinaus die Gelegenheit, an mehreren Stunden in der Woche an einem speziellen, auf sie abgestimmten Unterricht teilzunehmen. Dieser Unterricht findet parallel zu den Stunden des „Individuell gesteuerten Lernens“, je nach dem individuellen Bedürfnis der Förderschüler auch parallel zur zweiten Fremdsprache statt.

Sonderpädagogen und Schulsozialarbeiter haben trotz großer Raumknappheit einen Schülerstützpunkt eingerichtet. Dieser dient:

  • dem individuellem Einzelunterricht,
  • der Schülerberatung,
  • der Diagnoseerstellung,
  • den Gesprächen mit Eltern, Kollegen und externen Fachkräften und
  • der aktuellen Konfliktbewältigung.

Inklusion ist ein Prozess, der niemals endet. Inklusion ist der Ausdruck des Wunsches kein Kind ausschließen zu müssen. Wir haben uns an der ESR auf den Weg begeben und erste Schritte gemacht, wohl wissend, dass der Weg noch lang sein wird. Einen Erfolg können wir jedoch von Beginn an vermelden: Alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse mit und ohne Förderbedarf rücken enger zusammen, helfen sich gegenseitig und finden neue Freunde.

Zur wissenschaftlichen Diskussion über Inklusion gibt es hier weitere Informationen.

Zum Artikel der WAZ Januar/2015 - hier klicken!

Für alle wird hier auf der Seite der AKTION MENSCH Inklusion leicht verständlich in einem Kurzfilm (80 Sekunden) erklärt.