Gemeinsames ganztägiges Lernen
Ganztägiges Lernen
Wir sind eine Schule des gemeinsamen ganztägigen Lernens. Zum einem ist das für uns pädagogisch betrachtet, der einzig richtige Weg erfolgreich miteinander und voneinander zu lernen. Zum anderen gibt diese Organisationsstruktur berufstätigen Eltern die Sicherheit, dass ihre Kinder zuverlässig und sinnvoll von 08.00- 16.00 Uhr betreut werden. Das bedeutet auch, dass Schülerinnen und Schüler drei Viertel ihres Tages bei uns zubringen. Damit sie sich während dieser Zeit wohlfühlen und diese immer sinnvoll nutzen können, bieten wir zahlreiche sinnvolle Lernarrangements.
Es gibt mehr als 39 AGs, die die unterschiedlichen Neigungen und Begabungen (musische, künstlerische-kreative, sprachliche, technische, sportliche …) der Schülerinnen und Schüler ansprechen. Des Weiteren werden in den Mittagspausen diverse offene Angebote on verschiedenen Anbietern offeriert. Deshalb kooperieren wir mit vielen Institutionen (Jugendamt Rheinberg, Musikschule, SLS – Segelverein am Loheider See, TUS-Rheinberg, Bogenschussverein Eversael 1728 e.V., Taekwondo-Verein Yong Ho Rheinberg, Reitverein Graf von Schmettow Eversael e.V. 1920) und ermöglichen so den Kindern viele verschiedene Erfahrungen zu machen.
„Zu einem guten Ganztag gehören Arbeitsgemeinschaften, Förder- und Freizeitangebote, Bewegung, Spiel und Sport sowie kulturelle Angebote.“ (vgl. Ministerium für Schule und Weiterbildung, Bildungsportal des Landes Nordrhein-Westfalen)
In der nachfolgenden Abbildung wird das Ganztagsangebot der ESR dargestellt:
Gremium Ganztag:
Die Mitglieder des Gremiums Ganztag, kümmern sich um die Belage des Ganztags:
- Thematische Ausarbeitung und regelmäßige Evaluation unseres Konzeptes
- Schulhofgestaltung
- Spiel- und Freizeitmöglichkeiten
- Belange der Spiel-, Chill -und Ruheoase
- Elternarbeit
- Bedürfnisorientierte Erweiterung der AG-Angebote.
- Kooperationen mit externen Partnern
Mitglieder im Gremium:
- Didaktischer Leiter,
- Koordinator Ganztag,
- Sozialpädagogen,
- Sonderpädagogen,
- Elternvertreter,
- Vertrauenslehrer,
- Schülervertreter
Der Didaktische Leiter lädt zweimal pro Schuljahr und zusätzlich nach Bedarf den Arbeitskreis Ganztag ein.
Arbeitsgemeinschaften:
Sprachen:
Russisch Niederländisch Spanisch Türkisch Französisch
Musisches:
Gitarre Chor Band
Spiel und Sport:
Schach, Zumba, Segeln, Hockey ,Fußball, Reiten, Sport-Fit Spiele, Tischtennis, Ju-Jutsu, Tanz, Tennis, Yoga
Kreatives:
Theater, Holz-AG, Nähen, Basteln, Schülerzeitung, Roboter, Einer für alle – Alle für einen – zusammen im Zuff, Foto, Malerei, Modeschmuck
Sonstiges:
Informatik, Garten, Kochen, Sozial genia, Terra, Klima-AG, Geocaching, Erste Hilfe, Mädchen-AG, Warentester-AG
Freizeitangebote:
In den Pausen werden folgende begleitete Freizeitaktivitäten angeboten. Auch hier wurde darauf geachtet, dass die Freizeitangebote den unterschiedlichen Neigungen und Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Die Freizeitangebote der Europaschule Rheinberg kommen den Bewegungsbedürfnissen der Kinder entgegen und sollen einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitserziehung leisten.
Spieleoase
- Mittagspause: In der Mittagspause dürfen die Kinder der ESR die Spieleoase nutzen. Verantwortlich für die Aufsicht ist Herr Bulut, der von den Spielebuddys (WirfürUns) unterstützt wird.
- 1. und 2. Pause: Kinder, die ein individuelles Pausenkonzept erstellt bekommen haben, nutzen die Spieleoase, da sie dort unter Aufsicht sind (pädagogische Mitarbeiter).
Projekt der Schulsozialarbeiter:
- Teambildung
- Mobbing
- Rassismus
Turnhalle
Montag: Basketball, Schulmannschaft Fußball (8. Klasse), Spielangebote
Mittwoch:
Schulmannschaft Fußball (5. Klasse)
Spielangebote
Donnerstag:
Basketball, Mädchenfußball,
Schulmannschaft Fußball (6. Und 7. Klasse
Zusätzlich können sich auch immer Kinder anmelden, die Sport machen möchten
An allen drei Tagen unterstützen ausgebildete Spiele- und Sporthelfer die LehrerInnen und den Übungsleiter
Bastelraum
Basteln montags und mittwochs in der Mittagspause durch pädagogische Mitarbeiter und SchülerInnen von Artdeco (WirfürUns)
Raum der Stille
Donnerstags in der Mittagspause bei Herrn Welp im Konvikt
Spiele-ausleihe Jede Pause, wird von den Spielebuddys organisiert, Herr Bulut leitet die Spielebuddys (WirfürUns)
Ruheoase:Die Ruheoase wird durch die pädagogischen Mitarbeiter der Europaschule Rheinberg in der Mittagspause geleitet. Hier können die SchülerInnen lernen, im Internet recherchieren, Lernprogramme ausprobieren, … .Medienscouts (WirfürUns) sollen die Arbeit der pädagogischen Mitarbeiter unterstützen.
Förderangebote:
- LRS-Förderung: Alle Kinder an der Europaschule Rheinberg werden auf eine Lese-Rechtschreibschwäche (Lesescreening, Hamburger Schreibprobe)getestet. Hat ein Kind eine nachgewiesene Lese-Rechtschreibschwäche, wird es von speziell geschulten LRS-Lehrerinnen und Lehrern in der IGL-Zeit einmal in der Woche gefördert.
- Sportförderunterricht: Die Sportlehrerinnen und -lehrer der ESR testen die Kinder auf mögliche Schwächen in der Motorik. Liegt eine ausgeprägte Schwäche vor, wird das Kind in der AG-Zeit von einer ausgebildeten Sportlehrerin mit Zusatzqualifikation im Förderunterricht Sport angeleitet.
- Schüler helfen Schülern: siehe WirfürUns
- Lernstudio/Ruheoase: Die beiden Lernstudios werden von engagierten pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut und sind zu folgenden Zeiten geöffnet:
- Während des Unterrichtes, damit unsere Schülerinnen und Schüler im Internet recherchieren können.
- Während der Mittagspausen, damit die Schülerinnen und Schüler sinnvolle Aktivitäten am PC (Internetrecherche, Lernspiele, …) erledigen, Gesellschaftsspiele durchführen oder Bücher und Zeitschriften lesen können (13.15 – 14.15 Uhr). Da die Anzahl der Plätze begrenzt sind, müssen die Schülerinnen und Schüler sich bei den Aufsichten Lernstudiopässe abholen. Die Schülerinnen und Schüler tragen sich in die Listen ein.
- Dienstag- und Freitagnachmittag zu den Betreuungszeiten (15.15 – 15.45 Uhr
Weitere Angebote
- Kulturelles Angebot
Gerade im Rahmen kultureller Angebote erfahren junge Menschen, wie bereichernd die Beschäftigung mit Kultur und anderen Lebensweisen sein kann. Unabhängig vom familiären Hintergrund und Wohnumfeld erhalten die Schülerinnen und Schüler der Europaschule Rheinberg in allen Jahrgangsstufen die Möglichkeit, kulturelle Angebote (Sprachen, Musik, Sport, Kunst…) kennen zu lernen.
- Musikalische Erziehung:
Zur künstlerischen Bildung gehört die musikalische Erziehung. Es werden Gitarrenkurse für Anfänger und Fortgeschrittene durchgeführt. Die Schülerband probt regelmäßig und bereitet sich so auf Auftritte an besonderen Schulevents (z.B. Kulturabend, Einschulungsfeier,…)vor.
- Lernen der Nachbarkultur im Sprachenunterricht:
Im AG-Bereich wird neben dem Spracherwerb auch das interkulturelle Lernen großgeschrieben. Dabei geht es um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den jeweiligen konkreten Lebensweisen. Dies gilt für Niederländisch, Russisch, Türkisch und Spanisch.
- Lesen und Schreiben:
In jeder Mittagspause findet ein Lese Mentoring statt. Es wird von älteren für jüngere Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Wer gerne selbst schmökert, findet ein gemütliches Arrangement in der schuleigenen Bücherei vor. Außerdem wird ab der Klasse 5 eine Kooperation mit der Stadtbibliothek gepflegt. Im AG-Bereich gibt es zudem die Schreibwerkstatt und die Redaktion der Schülerzeitung. Bei beiden führen begleitete Schreibprozesse zu Textproduktionen, die für den Verfasser selbst, aber auch für andere von Nutzen sind.
- Meditation und Besinnung im Raum der Stille (Konvikt):
Angeleitet durch den örtlichen Pastoralreferenten und Schulseelsorger Herrn Welp werden meditative und kreative Elemente passend zu den Festen des Jahreskreises anhand der Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler realisiert. Außerdem gibt es im AG-Bereich ein Yoga-Angebot.
- Kochen und gemeinsames Essen:
Die schuleigene Küche bietet in der Koch-AG und dem Hauswirtschaftsunterricht die Voraussetzung für das Erlernen eines geeigneten Umgangs mit Lebensmitteln, die Vorzüge einer ausgewogenen Küche und die Begegnung mit gemeinsamer Tischkultur. Dies gilt auch für das Mittagessen der gesamten Klasse in der Mensa zu Beginn der Mittagspause in der Jahrgangsstufe 5.
- Betreuung:
Berufstätige Eltern können ihre Kinder in der Betreuung anmelden, so dass sie zuverlässig an jedem Tag bis 15.45 Uhr umsorgt sind. Diese Betreuung wird auch sofort eingerichtet, wenn der Unterricht zu bestimmten Ereignissen (Lehrerausflug, Sportfest etc.) verkürzt wird.
Die Kinder haben dann folgende Möglichkeiten der Beschäftigung:
- Lernstudio
- Lernspiele am PC
- Bücher und Zeitschriften
-Spieleoase: Ausleihe von Indoor- und Outdoorspielen
- Schulhof (Fußball, Basketball, Tischtennis, …)
- Betreuung im Jugendtreff Zuff Dienstags und Freitags bis 15.45 Uhr
Gemeinsames Lernen an der ESR
Die Europaschule Rheinberg nimmt seit ihrer Gründung 2011 stets auch Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in unterschiedlichsten Bereichen auf, schwerpunktmäßig sind hier die Förderschwerpunkte Emotionale und soziale Entwicklung, Sprache, Hören und Kommunikation, Körperliche und motorische Entwicklung (zielgleich), Lernen und Geistige Entwicklung (zieldifferent) mit ihren jeweiligen Abschlüssen zu nennen.
Ziel des Gemeinsamen Lernens ist es, das gemeinsame, vorurteilsfreie Leben und Lernen von Menschen mit und ohne Behinderungen als gesellschaftliche Normalform zu etablieren. Dazu gehört auch ein inklusives Bildungssystem.
Das Konzept der Europaschule Rheinberg zum „Gemeinsamen Lernen“ wird hier verkürzt dargestellt, um jedem einen ersten Einblick in die inklusive Arbeit der ESR zu geben. Bei Interesse und / oder sich ergebenden Fragen ist es jederzeit möglich, Einsicht in das vollständige Konzept zu nehmen.
Die ESR- mittlerweile Schwerpunktschule für Inklusion - setzt die lange Tradition des Gemeinsamen Unterrichts an Rheinberger Schulen fort und folgt ihrem Leitgedanken, Verschiedenartigkeit anzuerkennen und als Bereicherung anzunehmen. Je nach individuellem Unterstützungsbedarf werden die Schülerinnen und Schüler nach den Richtlinien der Regelschule oder in den Bildungsgängen Lernen bzw. Geistige Entwicklung unterrichtet. Grundlage der Arbeit ist ein individueller Förderplan. Erreicht werden können die Abschlüsse der allgemeinen Schule oder die Abschlüsse der oben genannten Bildungsgänge.
Im Sinne einer möglichst weitreichenden Inklusion werden die Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf seit dem Schuljahr 2014/15 auf alle Klassen eines Jahrgangs verteilt, denn „grundsätzlich ist das Lernen in einer Gruppe förderlich, in der ein möglichst breites Leistungsspektrum vertreten ist“ (Manual Inklusion, 2015, S.25).
Kooperation
Die Lehrerinnen und Lehrer der ESR werden in ihrer pädagogischen und inklusiven Arbeit durch Lehrerkräfte für Sonderpädagogik und den Schulsozialarbeitern unterstützt. Zudem findet eine Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der verbliebenen Förderschulen sowie eine Kooperation mit außerschulischen Einrichtungen (Jugendamt, Caritas, Ergotherapeuten, Logopäden, Schulberatung, Psychologen usw.) statt. Im Unterrichtsalltag unterstützen Inklusionshelferinnen das Unterrichtsgeschehen.
Evaluation
Der Arbeitskreis „Gemeinsames Lernen“ diskutiert die Grundlagen der inklusiven Arbeit an der ESR und leistet somit die Konzeptionsarbeit. Die Lehrerinnen für Sonderpädagogik beteiligen sich mit Blick auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder mit Unterstützungsbedarf an der Arbeit einzelner Fachkonferenzen, beraten hinsichtlich differenzierter Lernangebote, Unterrichtsmaterialien, Methoden, Kompetenzüberprüfungen etc.
Der Arbeitskreis „Ganztägiges Lernen“ kümmert sich um die thematische Ausarbeiung und regelmäßige Evaluation unseres Ganztagskonzeptes.
Instrumentation
Die Sonderpädagoginnen beraten und unterstützen die Fachlehrkräfte hinsichtlich ihrer Differenzierungsangebote (Materialgestaltung, Methodenauswahl, Techniken im Umgang mit Auffälligkeiten im sozial-emotionalen Bereich u.a.m.) und stimmen diese auf die individuellen Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler ab.
Unterrichts- und Kooperationsformen
Methoden und Unterrichtsformen werden auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler abgestimmt. Offene Unterrichtsformen wie IGL, Werkstattunterricht, projektorientiertes Arbeiten, Lernen an Stationen, Tages-/Wochenplanarbeit werden dabei ebenso wie stärker strukturierte Unterrichtsformen berücksichtigt.
Um die Schülerinnen und Schüler zu entlasten und ihnen den Spaß am Lernen zu erhalten, wird während des IGL-Unterrichts möglichst eine spezielle Kleingruppenförderung durch die jeweilige Sonderpädagogin angeboten.
Eine weitreichende Doppelbesetzung durch Regelschullehrerinnen und Regelschullehrer und Sonderpädagoginnen ist angesichts der vorhandenen Ressourcen nicht möglich.
Der Schülerstützpunkt stellt eine zeitlich begrenzte Rückzugsmöglichkeit für Schülerinnen und Schüler dar, die aus unterschiedlichen Gründen nicht länger am Unterricht der Klasse teilnehmen können.
Im Umgang mit Heterogenität kommt kooperativen Unterrichtsformen besondere Bedeutung zu. Auch der Einsatz geeigneter Buddys/Lernpartner ist zielführend.
Bei der Unterrichtsplanung und Unterrichtsgestaltung ist die Umsetzung eventueller Nachteilsausgleiche zu berücksichtigen (z.B. Greencard,
verlängerte Bearbeitungszeiten, vereinfachte Aufgabenstellungen).
Diagnostische Tätigkeiten
Diagnostische Tätigkeiten (Schülerbeobachtung, Testverfahren und Gutachtenerstellung) sowie Beratungsgespräche mit Lernenden und Eltern nehmen einen Großteil der sonderpädagogischen Arbeit ein und werden in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Z.B gibt es den Duisburger Sprachstandstest, die Hamburger Schreibprobe, und das Lesescreening: Alle Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs durchlaufen diese drei Diagnosetest. Die Fachkonferenz beschließt anschließende Konsequenzen aus den Auswertungen (Einrichtung von LRS-Kursen, Leseförderung etc.)
Und es gibt den Eingangstest Mathe: Alle Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs schreiben den Mathe-Test von Klett. Auch hier werden von der Fachschaft Konsequenzen aus den Auswertungen beschlossen.
Weiterhin gibt es den Eingangsdiagnosetest Mathe in der EF.
Individuelle Förderpläne
Rechtliche Grundlage:
Die Erstellung und Fortschreibung eines individuellen Förderplans ist für Kinder und Jugendliche, die sonderpädagogisch gefördert werden, verpflichtend. Dies gilt auch dann, wenn kein förmliches Verfahren nach den §§ 11-15 durchgeführt worden ist (s. § 21, Abs. 7 AO-SF).
Transparenz:
Transparenz für alle Menschen, die am Lernprozess beteiligt sind, ist uns ein besonderes Anliegen: Deswegen gibt es bei uns:
- Das Lernbegleitbuch ( siehe Punkt 3.4.1.)
- den Bilanzabend ( siehe Punkt 4.8.)
- Einheitliche Klassenarbeiten (siehe Punkt 4.7.)
- Checklisten (siehe Punkt …)
- Lernentwicklungsgespräche (siehe Punkt 3.2.2.1)