Abteilung II - Jahrgangsstufen 7-8
Partizipieren, Verantwortung übernehmen und selbstständig handeln und lernen
Die Schüler besuchen jetzt schon im dritten Jahr unserer Schule. Viele Dinge sind jetzt selbstverständlich geworden: Selbstständiges Lernen, Verantwortung für mich und meine Gruppe übernehmen, mich aktiv an Entscheidungsprozessen in der Klasse oder in der SV beteiligen. Und so ist es Zeit für einen weiteren Schritt auf dem Weg in die Selbstständigkeit: In dieser Abteilung machen die Schüler die ersten vorsichtigen Schritte
auf dem Weg ins Berufsleben: Sie lernen in einem Tagespraktikum den Beruf eines nahen Verwandten oder Freundes der Familie kennen. Im Epochenunterricht stellt die Schule
verschiedene Fachrichtungen vor, die sich die Schüler demnächst als Wahlfach nach einer fundierten und eigenverantwortlichen Entscheidung auswählen werden.
Auch die Palette an Sprachen wird erweitert. Außer Französisch, Niederländisch und Englisch kann nun auch Spanisch gewählt werden. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt sorgen wir außerdem dafür, dass kein Kind unsere Schule ohne Abschluss verlassen wird: KAOA geht an den Start, ein vom Ministerium für Bildung und Forschung unterstütztes Programm, in dem eine ausführliche Potenzialanalyse vorgenommen wird, die jedem Schüler den Weg, den er vielleicht in einigen Jahren einmal beschreiten könnte, weist. Ein Highlight dieser Abteilung ist - besonders aus der Sicht der Schüler - die Wanderfahrt. Anders als in herkömmlichen Schulen werden die Klassenfahrten hier nicht im Klassenverband durchgeführt. Aus einem weit gefächertem Angebot von Klassenfahrtszielen wählen die Schüler entsprechend ihrer Interessen und Neigungen ein Ziel aus und bewerben sich bei den ausführenden Lehrern mit einem Bewerbungsschreiben, in dem sie erläutern, warum sie dieses Ziel ausgewählt haben. Auch dies ist wieder ein Schritt auf dem Weg in die Selbstständigkeit: Die Schüler fügen
sich nicht in das ihnen vorbestimmte "Schicksal" und fahren hin, wohin die Klassenlehrer möchten, sondern sie fällen eine eigenverantwortliche Entscheidung, um das Ziel mit ihren Interessen abzugleichen und so zum größtmöglichen Erfolg einer solchen Fahrt beizutragen.
Der Anteil an Eigenverantwortung für den Schulweg wird zunehmend höher, die Instruktion durch Lehrer in ihrer Rolle als Lernberater tritt zunehmend mehr in den Hintergrund, auch wenn man gelegentlich im 8. Schuljahr den Eindruck hat, als hätten pubertätsbedingte Hormonschwankungen die Überhand über Sinn und Verstand gewonnen.