Holocaust Gedenktag am 27.01.2025
Aus der Vergangenheit lernen
Der 27. Januar ist der offizielle Holocaust-Gedenktag, denn an diesem Tag vor genau 80 Jahren wurden die letzten überlebenden Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz von den Soldaten der Roten Armee befreit. Um sich besser in die Zeit und die Situation der Verfolgten während des Zweiten Weltkrieges versetzen zu können, bot die Hall of Fame in Kamp-Lintfort eine ganz spezielle Vorführung an. Der Film „Schindlers Liste“ wurde für den Jahrgang 10 und die Oberstufe kostenlos präsentiert.
Im Film geht es um den Industriellen Oskar Schindler, der sich während des Zweiten Weltkrieges eine Firma aufbaut, die er in erster Linie von jüdischen Mitarbeitern betreiben lässt. Während er zu Beginn noch die Wirtschaft im Auge und den Vorteil von „kostenloser“ Arbeit durch Juden im Sinn hat, verändert sich im Laufe des Krieges seine Meinung und er rettet fast 1000 Juden das Leben, in dem er sie auf eine Liste setzt, und sie damit bei sich arbeiten lässt und vor dem Konzentrationslager schützt.
Die meisten der rund 120 Zehntklässler waren von dem Inhalt des Filmes sehr mitgenommen, da sowohl die Brutalität als auch die Belanglosigkeit im Umgang mit den jüdischen Häftlingen absolut schockierend war. Der, in schwarz-weiß gehaltene, Film wirkte für die Schülerschaft wie ein älterer Spielfilm und umso intensiver war die Einsicht, dass dieser Film vom Leben realer Personen handelte. Denn am Ende des Films sah man die Schauspieler, die mit den realen Personen zum echten Grab von Oskar Schindler gingen und dort einen Stein ablegten, um sich bei Oskar Schindler zu bedanken, dass er ihr Leben vor dem Tod in der Gaskammer gerettet hat.
Der Schwerpunkt „Aus der Vergangenheit lernen“ ist in der Europaschule Rheinberg gerade im Fach Geschichte, aber auch zum Beispiel in Deutsch, immer wieder zu finden. Der schulinterne Lehrplan legt einen besonderen Fokus auf den Zweiten Weltkrieg und den Umgang mit jüdischen und allen nicht willkommenen Menschen zu dieser Zeit. Unter Leitung von Julia Sonnenwald findet auch regelmäßig eine Gedenkstättenfahrt statt, denn die heranwachsenden Schülerinnen und Schüler sollen verstehen lernen, das Demokratie nicht selbstverständlich ist und Toleranz als Stärke und nicht als Schwäche gesehen werden darf.
