„Wie man fast alles macht“

Eröffnung des FabLabs@ESR

Am 07.06.2024 unterschrieben Dr. Martin Kreymann Projektkoordinator des zdi-Zentrums Kamp-Lintfort und Manager des FabLab Kamp-Lintfort von der Hochschule Rhein-Waal und Martin Reichert – Schulleiter der Europaschule Rheinberg - eine Absichtserklärung, in Projekten und Fortbildungen im Netzwerk schoolfablab.de eng zusammenzuarbeiten. Des Weiteren wurde dem Schulleiter die Plakette SCHOOLFABLAB, Partner im Netzwerk schoolfablab.de überreicht. Die Europaschule Rheinberg ist somit „Teil eines internationalen Netzwerkes offener Werkstätten für die digitale Fertigung“ – so heißt es in dem Kooperationsvertrag. 

Etwa 40 geladene Gäste durften am Freitag einen besonderen Tag für die Europaschule Rheinberg erleben. Das erste School Fablab der Stadt Rheinberg wurde feierlich eingeweiht. 

Ein FabLab – von englisch fabrication laboratory,- manchmal auch Maker Space genannt, ist eine Art Werkstatt, die- in unserem Fall- der Rheinberger Öffentlichkeit den Zugang zu modernen Fertigungsverfahren für Einzelstücke ermöglichen wird.

Unter den geladenen Gästen durften wir unter anderen unseren Bürgermeister Dietmar Heyde, den leitenden Regierungsschuldirektor Dirk Timmermann von der Bezirksregierung, und eben Dr. Martin Kreymann von der Hochschule Rhein Waal begrüßen. 

Neil Gershenfeld, ein berühmter Physiker und Mathematiker hatte in den 1990er Jahren die Idee, dass es Geräte geben sollte, mit denen jeder Mensch auf einfache Art und Weise fast alles bauen könnte – „How to make almost everything“ war seine Idee. 

Heute, 26 Jahre später wird diese Vision auch an der Europaschule Rheinberg Wirklichkeit. 

Viele Menschen haben zu diesem Erfolg beigetragen: Zum Beispiel der Schulträger, die Stadt Rheinberg,  hat uns bei diesem Vorhaben begleitet und unterstützt. Und die Sparkasse am Niederrhein hat zusammen mit diversen weiteren Sponsoren für finanzielle Mittel gesorgt, um unser FabLab entstehen zu lassen

Das ESR FabLab in den nagelneuen Technikräumen der ESR bietet 3-D Drucker, einen Lasercutter, eine CNC-Fräse und natürlich zahlreiche mit der entsprechenden Software ausgestatte, moderne Rechner, um nur einiges des angeschafften Equipments zu nennen. 

Aber Ausstattung allein macht noch kein FabLab. Denn Digitalisierung benötigt Menschen, die die Maschinen so programmieren können, dass ihre Fantasien zu greifbarer Realität werden. Diese Menschen haben die Planungen vorangetrieben und sind immer noch am Projekt „FabLab“ beteiligt: Das sind insbesondere Karsten Schmidt, der stellvertretende Schulleiter der ESR, und Pierre Rössner, beide Techniklehrer, die schon vor einiger Zeit die Zusammenarbeit mit der Universität Rhein Waal aufgenommen und eine Kooperation vorangetrieben hatten. Von dort aus betreute uns Kr. Kreymann mit seinem Team bei der Entstehung des FabLabs und wird uns weiter mit seiner Expertise begleiten. 

Bei der Begehung der Örtlichkeit verfolgten die interessierten Gäste die von Schülern des Technikkurses der Q1 vorgeführten Verfahren zur Erstellung von einfachen Gegenständen, z.B. eines Schlüsselanhängers.

Für das kommende Schuljahr wird es zunächst einmal zwei Projekte geben: Die Q1 arbeitet in ihrem Projektkurs „Making – digitale Fertigung“ an verschiedenen selbst ausgedachten Projekten. Die Schüler der Projektgruppe bauen, drucken, cutten, löten und stecken Gegenstände, die der Schulgemeinde am Ende vorgestellt werden. 

Im zweiten Projekt werden Oberstufenschüler zu Assistenzlehrern ausgebildet, die dann Kinder aus unseren Grundschulen einladen, um mit ihnen in verschiedenen naturwissenschaftlichen Workshops zu arbeiten. So versuchen wir, schon früh Interesse und Neugierde für digitale Fertigung bei Kindern zu wecken und bei den Älteren das Verantwortungsbewusstsein zu schärfen, so dass sie vielleicht selbst einmal Lehrer werden.  

Wann das FabLab für die Öffentlichkeit geöffnet wird, erfahren Sie sobald es soweit ist, auf der Homepage der Europaschule Rheinberg. 

 

 

Fotos der Eröffnung FabLab@ESR