Europatag - 10 Jahre Europaschule-80 Jahre Frieden

ESR feiert - 10 Jahre zertifizierte Europaschule

Jedes Jahr im Mai wird in ganz Europa der „Europatag“ begangen. Im Jahr 1950 gab der damalige französische Außenminister Robert Schuman den ersten Anstoß zur Zusammenarbeit europäischer Staaten. Es war die Geburtsstunde einer neuen Idee, nämlich der Vereinigung aller europäischer Staaten zu einem gemeinsamen Verbund. Heute, 75 Jahre später, befindet Europa sich im Umbruch. Es gibt geopolitische Spannungen, Auswirkungen des Klimawandels, wirtschaftliche Unsicherheiten und Krieg auf europäischem Boden. Das stellt die internationale Gemeinschaft vor große Herausforderungen.

Wir – die größte Schule Rheinbergs – nehmen diese Herausforderung an. 

Wir tragen das Wort „Europa“ in unserem Namen und leben es jeden Tag. Und natürlich feiern wir jedes Jahr im Mai den „Europatag“, besinnen uns darauf, dass wir in besonderer Weise der europäischen Bildungsidee verpflichtet sind, Wert auf die Vermittlung europäischer Werte legen und dass Mehrsprachigkeit, interkulturelle Vielfalt und tolerantes Miteinander als Kompetenzen eines europäischen Bewusstseins erweitert werden. 

Gestern, am 14.Mai 2025, fand also unser mittlerweile traditioneller Europatag statt. Er wurde eröffnet mit einer symbolischen Aktion. Das Team „Europa“ rund um die Koordinatoren Thomas Ververs und Nora Heiting ließ unter Beteiligung der Stadt Rheinberg und vieler Schülerinnen und Schüler als Zeichen unserer festen Überzeugung, dass Bildung eine Antwort auf die vielen Probleme in der Welt ist, auf dem Schulhof einen Baum pflanzen. 

Der Baum steht nicht nur für ökologisches Bewusstsein, sondern auch für die „Früchte“, die unsere europäische Bildungsarbeit trägt: Freundschaften, die unsere Jugendlichen knüpfen, wenn sie sich gegenseitig in Spanien, Moldawien oder den Niederlanden besuchen, sehr emotionale Erkenntnisse, wenn sie sich bei Gedenkstättenfahrten auf die Reise in die Vergangenheit begeben, mit dem Ziel die Zukunft zu verändern und gestalten. Und Einsichten in die Tatsache, dass Demokratie die einzig menschenwürdige, funktionierende Regierungsform ist, gelernt in regelmäßigen Klassenräten, SV-Sitzungen oder Besuchen in europäischen Institutionen und Parlamenten. 

Mit diesem Zeichen der Hoffnung begann unser Europatag und er endete mit einer beeindruckenden Ausstellung aller Projekte im Pädagogischen Zentrum um 15.00 Uhr. Ca. 800 Schülerinnen und Schüler, auch von der niederländischen Partnerschule, schenkten dem Europäischen Gedanken gestern in 36 Europa-Workshops besondere Aufmerksamkeit. Sie zeigten, wie kreativ und reflektiert sie sich mit europäischen Themen auseinandersetzen – von künstlerischen Arbeiten über politische Statements bis hin zu digitalen Medienprojekten. 

Unsere Antwort ist klar: Probleme in Europa und der Welt wird es immer geben, wichtig ist, dass man gemeinsam Wege findet, sie zu lösen! Damit blicken wir zurück auf zehn Jahre erfolgreiche Europaarbeit, die im Herbst 2025 mit der erneuten Zertifizierung als Europaschule gewürdigt wird. Wir schauen zudem mit Zuversicht in die Zukunft, denn Europa beginnt im Kleinen – und wächst mit jeder Idee, jeder Begegnung und jedem grenzüberschreitenden Projekt. 

 

Europatag 2025 - Ein Europabaum wird gepflanzt